Die Spielgemeinschaft mit dem SV Wiesbaum konnte die Probleme des TuS nicht lösen, dazu musste sich der Verein schon selbst aufraffen. Endlich rang man sich zu einem neuen Anfang durch.

Zunächst wurde die SG mit dem SV Wiesbaum im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst, was zwangsläufig den Abstieg in die 3. Kreisklasse bedeutete. Dann gehen die Vorstandsmitglieder und der Trainer in zahlreichen Gesprächen auf neue und alte Spieler zu und versuchen, diese für einen Neuanfang zu begeistern.

Die Spieler lassen sich nicht lange bitten, auch sie wollen sportlich wieder auf eigenen Beinen stehen. Ihre Forderungen an den Vorstand waren minimal:

11 Spieler auf dem Platz, 11 einheitliche Trikots und ein funktionstüchtiger Ball waren alles, was sie vom Vorstand forderten (soweit war es mit dem TuS Berndorf gekommen!), in sportlicher Hinsicht wollten sie das ihrige tun.

Folgerichtig spielt der Verein in der Saison 1974/75 in der 3. Kreisklasse, Eifel, Staffel II und belegt am Ende mit 55:75 Toren und 21:23 Punkten einen mittelmäßigen 7. Platz

- Ein neuer Sportplatz

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass gerade in diesen sportlich desolaten Zeiten der Bau eines neuen Sportplatzes, den man in der Bezirksliga so gut hätte brauchen können, endlich in Angriff genommen werden kann.

Lange Jahre hatten der Verein und die Gemeinde sich um die Anlage eines neuen Fußballplatzes bemüht. Nachdem eine endlose Diskussion um die Verlegung des Platzes ins Dorf zu nichts geführt hatte, beschloss man die Neugestaltung des Platzes am "Wehrholz". Dazu wurde der 1949 angelegte Platz mit dem leichten Gefälle um 90° gedreht, das unebene Gelände ausgeglichen, der Rasen neu angelegt, ebenso Tore und Umzäunung neu gestaltet. Während der Umbauarbeiten trug der TuS seine Spiele auf dem Hartplatz im benachbarten Hillesheim aus. Bei der Finanzierung des recht teuren Platzes kam dem Verein dann doch seine fußballerische Vergangenheit zugute. Als man den damaligen Landrat auf das Projekt ansprach und bescheiden darauf hinwies, wie gut der TuS Berndorf doch den Eifeler Fußball einmal repräsentiert hatte, stimmte dieser spontan zu und gewährte 2 x 5000,- DM an Zuschüssen.

So konnte Pater Eich am 29. Juli 1973 in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste die Einweihung des neuen Platzes vornehmen.

"In Anwesenheit von Verbandsbürgermeister Froitzheim (Hillesheim), dem Kreisvorsitzenden des Fußballverbandes Rheinland, Kreis Eifel, Kometz, und Regierungsrat Harwarth vom Landratsamt Daun nahm Pater Eich dann am Sonntag Nachmittag die feierliche Einsegnung des Platzes vor. Die Feuerwehrkapelle Berndorf umrahmte diese feierliche Zeremonie mit einem Choral." (TV 02.08.1973).

Nun steht der Verein also wieder auf eigenen Füßen (die sich zudem noch auf einem völlig neuen Rasenplatz austoben dürfen) und der Wille zu Sieg und Wiederaufstieg ist zweifelsohne vorhanden. Schon in der kommenden Saison spielt man ernsthaft mit dem Gedanken an den Aufstieg in die 2. Kreisklasse, scheitert aber knapp am SV Ellscheid.

Nach dem Aufstieg von Ellscheid ist dann der Weg frei für die Mannschaft, die von Anfang an den Aufstieg im Auge und am Schluß dann auch glücklich die Nase vorn hat. Dazu kommt der Erfolg in der Runde der Staffelsieger, wo man in Deudesfeld nach einem spannenden Endspiel gegen den SV Bollendorf Res.

EIFELMEISTER

wird.

Nach langen Jahren im Abstiegsstrudel und vielen sportlichen Enttäuschungen gab es nun endlich wieder einen Grund für eine Siegesfeier!

In den folgenden Jahren dümpelt die Mannschaft dann in den unteren Kreisklassen herum, (3. Kreisklasse, dann Kreisklasse C und D, bis 82/83 zumindest nochmals ein Aufstieg zu verzeichnen ist. (Vgl. Tabelle im Anhang!)

Allerdings war der TuS in dieser Zeit (76-79) im Bereich seiner Jugendmannschaften eine Jugendspielgemeinschaft mit dem FC Oberbettingen eingegangen, um dem Jugend- und Seniorenfußball eine etwas breitere und solidere Basis zu verschaffen.